Arbeiten an der Charité
Das Institut für Virologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin (Direktor: Prof. Drosten) hat ca. 100 Mitarbeitende, die teilweise seit vielen Jahren im Institut tätig sind, sieben eigenständige Arbeitsgruppen und beherbergt zwei Konsiliarlabore (Coronaviren und Hantaviren).
Im Institut gibt es viel eigenen Gestaltungsspielraum bei der Arbeitsorganisation, ein internationales Team, viel Abwechslung und eine aufgeschlossene und unterstützende Arbeitsatmosphäre. Eigeninitiative, Kollegialität und Verantwortungsbewusstsein werden hier hoch geschätzt. Die AG Müller konzentriert sich auf Wirt-Pathogen-Interaktionen im Bereich der Coronaviren. Unter Verwendung modernster Zellkulturmodellen (Air-Liquid-Interface-Epithelzellkultur, Organoide) sollen Veränderungen der Zellhomöostase nach einer Virusinfektion analysiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen bei der Entwicklung neuer antiviraler und anti-entzündlicher Medikament helfen.
Die Stelle im Überblick
In dem geplanten Projekt wird es um das Zusammenspiel von Virus und Wirt, einschließlich immunologischer, entzündlicher sowie homöostatischer Vorgänge gehen. Diese unterscheiden sich deutlich zwischen Fledertieren und Menschen. Extrinsische Stressfaktoren, wie z. B. Infektionen mit hochpathogenen Coronaviren, wurden mit erheblichen homöostatischen Störungen in Verbindung gebracht, die zu schweren immunologischen Dysregulationen und Entzündungen einschließlich langfristiger Folgen, wie z. B. Long-COVID beim Menschen, führen. Um die molekularen Zusammenhänge zwischen Stress, viraler Infektion und Entzündung bei Fledertieren und Menschen besser zu verstehen, möchten wir einen vergleichenden immunbiologischen Ansatz verfolgen.
Folgende Tätigkeiten und Aufgaben sind damit verbunden:
- Etablierung und Validierung neuer Zelllinien aus primären murinen Epithelzellen/-fibroblasten
- Erstellung von Autophagie-Reporterzelllinien
- Infektionsexperimente mit anschließenden Analysen (Immunofluoreszenz, qPCR, Western Blot, Luciferase-Assay)
- Datenanalyse und -auswertung
- Mechanistische Charakterisierung von antiviralen Autophagie-stimulierenden Substanzen
- Selbstständige Auswertung und fachgerechte Dokumentation der Ergebnisse
- Publikation der Ergebnisse in hochwertigen Fachzeitschriften mit Begutachtung
- Betreuung von Bachelor- und Masterstudent:innen, die im selben Projekt tätig sind
- Besuch von Fachkonferenzen und Vorstellung von Ergebnissen
- Beteiligung an generellen Aufgaben des Instituts und der Wissenschaftsorganisation
Wissenschaftlichen Mitarbeitenden wird nach Maßgabe ihres Dienstverhältnisses ausreichend Zeit zu eigener wissenschaftlicher Arbeit gegeben.