Die Abteilung für allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie bietet ein modernes und auf die Patientinnen und Patienten und ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Behandlungsangebot für das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen. Sie verfügt über modernste Diagnoseverfahren, so dass auch komplexe psychische Erkrankungen abgeklärt werden können.
Die Promotionsstelle ist Teil des durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Consolidator Grant geförderten Projektes HealthyMom und widmet sich der psychischen Gesundheit von Frauen nach Schwangerschaftsverlust. Schwangerschaftsverlust ist ein neurowissenschaftlich wenig beforschtes Thema. Es ist bekannt, dass das weibliche Gehirn im Zuge einer Schwangerschaft umstrukturiert wird, allerdings wissen wir nicht, welchen Dynamiken diese Prozesse bei Verlust der Schwangerschaft unterliegen. Auch wissen wir wenig darüber, welche Faktoren nach einem Schwangerschaftsverlust gemeinsam auf das Gehirn einwirken und wie sich psychische Erkrankungen im Gehirn der betroffenen Frauen manifestieren. Um eine breite Datenbasis aufzubauen sollen in diesem Projekt Frauen in den Wochen nach ihrem Schwangerschaftsverlust begleitet und mehrfach mit bildgebenden Verfahren des Gehirns (MRT) untersucht werden. Des Weiteren werden Genetikdaten, Hormonprofile, sowie Daten zur psychischen Gesundheit erhoben. Auch die Lebenspartner der Frauen werden nach Möglichkeit in die Studie einbezogen. Mittels komplexer statistischer Verfahren werden die erhobenen Daten dann analysiert. Sie sollen Einblicke in die Plastizität des Gehirns nach dem Verlust einer Schwangerschaft gewähren und sollen zu einem besseren Verständnis des Entstehungsprozesses psychischer Erkrankungen führen. Besonderes Augenmerkt gilt dem Zusammenspiel einer Bandbreite von Faktoren und deren Einwirkung auf das Gehirn.
Das Projekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Kaufmann in der Arbeitsgruppe Neurotechnology & Computational Psychiatry in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie durchgeführt (www.kaufmannlab.org).
- Zentrale Aufgaben im Bereich Datenerhebung im Projekt
- Eigenständige Analyse eines Teilprojektes mit angestrebter Promotion
- Veröffentlichung und Dissemination von Forschungsergebnissen
- Masterabschluss in Psychologie, Neurowissenschaften oder ähnlichem Fachbereich
- Starkes Interesse an neurowissenschaftlicher Forschung und Frauengesundheit
- Organisationstalent und sorgfältige, akkurate Arbeitsweise
- Gute Kommunikationsfähigkeiten im Umgang mit Studienteilnehmer/-innen
- Deutsch und Englisch (verhandlungssicher) sind unbedingt erforderlich
- Erfahrung mit Bildgebung (MRT) wäre von Vorteil
- Arbeit in einem dynamischen und unterstützenden Team
- Spannendes Projekt in einem stark unterbeforschten Themenfeld
- Abwechslungsreiche Tätigkeit und Möglichkeit zur Weiterbildung und Aneignung eines Spektrums an Fertigkeiten von der Datenakquisition bis hin zur statistischen Analyse
- Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Promovierenden und Postdocs im gleichen Projekt
- Zudem Möglichkeit zur Assoziation mit dem Internationalen Graduiertenkolleg Women's Mental Health für zusätzlichen Austausch und Weiterbildungsprogramme. https://irtg2804.de/
Wir wenden den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) an, Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Da die Universität Tübingen eine Erhöhung des Anteils von Frauen beim wissenschaftlichen Personal anstrebt, werden Frauen nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Vorstellungskosten können leider nicht übernommen werden. Wir bitten um Beachtung der geltenden Impfregelungen. Die Anstellung erfolgt auf Grundlage der einschlägigen hochschulrechtlichen Bestimmungen.