Die Ausbildung gliedert sich in Kernqualifikationen, die allen industriellen Metallberufen gemeinsam sind, und die jeweiligen Fachqualifikationen. Die Kernqualifikationen werden über den gesamten Ausbildungszeitraum zusammen mit den jeweiligen berufsspezifischen Fachqualifikationen integriert vermittelt.
- Werkstoffeigenschaften und deren Veränderungen zu beurteilen und Werkstoffe nach ihrer Verwendung auszuwählen und handzuhaben
- die Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen sicherzustellen und Werkstücke und Bauteile herzustellen
- Betriebsmittel zu inspizieren, zu pflegen, zu warten und die Durchführung zu dokumentieren
- steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten und Steuerungstechnik anzuwenden
- Transportgut abzusetzen, zu lagern und zu sichern
- Arbeitsabläufe und Teilaufgaben unter Beachtung wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben zu planen, bei Abweichungen von der Planung Prioritäten zu setzen
- wie man Rohrleitungspläne, isometrische Darstellungen, Abwicklungen, Fundament- und Lage¬pläne sowie Aufstellungspläne liest und anwendet
- was beim Umsetzen von Schweiß- und Montageplänen zu beachten ist
- wie man Rohre, Bleche und Profile warm und kalt umformt
- wie Anlagen und Anlagenteile inspiziert, gewartet und instand gesetzt werden und wie man Bau¬teile einer Sichtprüfung unterzieht, um Verschleiß und Beschädigungen festzustellen
- welche Sichtprüfungsverfahren es gibt und wie man Farbeindring- oder Magnetpulverprüfun¬gen an Schweißnähten durchführt
- wie betriebliche Qualitätssicherungssysteme angewendet werden und wie die Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch gesucht, beseitigt und dokumentiert werden
- Anlagenbau
- Apparate- und Behälterbau
- Instandhaltung
- Rohrsystemtechnik
- Schweißtechnik
Das Einsatzgebiet wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt.
- welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
- wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und wie Beschaffung, Absatz und Verwaltung funktio¬nieren
- wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
- wie Umweltschutzmaßnahmen beachtet und angewendet werden
- Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
- Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
- Herstellen von einfachen Baugruppen
- Warten technischer Systeme
- Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik
- Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik
- Verbinden von Anlagenteilen
- Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen
- Instandhalten von Anlagensystemen
- Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik
- Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme
- Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik
- Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik
Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung zum Anlagenmechaniker bzw. zur Anlagen-mechanikerin bilden vertiefte Kenntnisse in den nachfolgend genannten Schulfächern:
Metallbearbeitungs- und -verbindungstechniken gehören zu den Aufgaben von angehenden Anlagenmechanikern und Anlagenmechanikerinnen. Wer über Kenntnisse im Bereich Werken und Technik verfügt, ist im Vorteil. Kenntnisse des Technischen Zeichnens sind ebenso wichtig, um Skizzen und Pläne lesen und ggf. auch selbst anfertigen zu können.
Um den Materialbedarf berechnen zu können, müssen Anlagenmechaniker/innen über Rechenkenntnisse verfügen. Kenntnisse im geometrischen Zeichnen helfen beim Lesen von Abwicklungen.
Da der Technikunterricht in der Ausbildung auf physikalischen Grundlagen aufbaut, ist die Kenntnis physikalischer Gesetze und Zusammenhänge eine wichtige Voraus¬setzung für das Verständnis der Arbeitsweise der verschiedenen Industriemaschi¬nen. Wer sich außerdem mit Bauphysik und dem Verhalten von Flüssigkeiten auskennt, ist beim Bau entsprechender Maschinen und Anlagen im Vorteil.
Deutschkenntnisse sind für Anlagenmechaniker/innen in der Ausbildung wichtig, um beispielsweise die Auftragsdurchführung zu dokumentieren.
Englischkenntnisse sind bereits in der Ausbildung notwendig, um englischsprachige Unterlagen lesen und Fachausdrücke anwenden zu können.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – www.berufenet.arbeitsagentur.de