Die Justiz Schleswig-Holsteins befindet sich in einem umfangreichen Prozess der Digitalisierung. Hierbei werden die Arbeitsabläufe der Justiz durch in Länderverbünden entwickelte Fachverfahren unterstützt. Der technische Betrieb dieser IT-Verfahren erfolgt im Wesentlichen beim Landesdienstleister Dataport. Übergeordnete Aufgaben wie z. B. Informationssicherheit werden schwerpunktmäßig durch die Gemeinsame Stelle für Informations- und Kommunikationstechnik in Gerichten, Staatsanwaltschaften und Justizvollzug (GemIT) wahrgenommen.
Durch den zunehmenden Einsatz von Informationstechnologie in der Verwaltung und der Justiz können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet werden. Gleichzeitig ergeben sich hieraus auch neue Risiken für die Informationssicherheit. Zur erfolgreichen Behandlung dieser setzt die schleswig-holsteinische Justiz auf Informationssicherheitskoordinatorinnen und -koordinatoren.
Das Aufgabengebiet umfasst schwerpunktmäßig:
- Leitung bzw. Durchführung der Analyse und der Nachbearbeitung von Informationssicherheitsvorfällen,
- Beratung zu allen Aspekten der Informationssicherheit und des IT-Notfallmanagements sowie Mitarbeit an der Weiterentwicklung der Informationssicherheitsziele,
- Erstellung von Informations- und IT-Sicherheitskonzepten,
- Durchführung von Risikoanalysen und Erstellung von IT-Notfallvorsorgekonzepten,
- Initiierung und Kontrolle der Umsetzung von Informationssicherheits- und IT-Notfallvorsorgemaßnahmen,
- Mitarbeit im Informationssicherheitsmanagement und im IT-Notfallmanagement der Justiz,
- Beratung, Begleitung und ggf. Leitung informationssicherheitsrelevanter Projekte,
- Ermittlung, Ausarbeitung und Durchführung von Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen zur Informationssicherheit sowie
- Stellvertretung des/der Informationssicherheitsbeauftragten Justiz.
Voraussetzungen für die ausgeschriebene Stelle sind:
- ein für die Tätigkeit förderliches, abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor/Diplom (FH)), bspw. Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft, Informatik, Physik, Mathematik o. ä., analog auch Rechtswissenschaften, Diplomjurist oder bei Beamtinnen oder Beamten die Laufbahnbefähigung für die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt der Fachrichtungen Justiz oder allgemeine Dienste,
- berufliche Erfahrung in der Koordination komplexer Aufgaben mit mehreren Beteiligten, z. B. im Rahmen von Projekten sowie
- Erfahrung in der Erstellung und Umsetzung adressatengerechter Konzepte.
Erwartet werden außerdem:
- ausgeprägtes analytisches Denkvermögen und eine strukturierte, zielorientierte Vorgehensweise,
- ausgeprägte Beratungskompetenz auch zu komplexen Sachverhalten,
- hohe Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein,
- ausgeprägte Kommunikationsbefähigung und Durchsetzungsfähigkeit,
- Kooperationsfähigkeit in der Zusammenarbeit mit den Justizeinrichtungen, den zuständigen Fachreferaten des Justizministeriums sowie mit Betriebsdienstleistern und externen Partnern.
Zudem wäre wünschenswert:
- umfangreichere Erfahrungen und Kenntnisse zum Informationssicherheitsmanagement nach IT-Grundschutz o. ä.,
- mehrjährige Berufserfahrung in Behörden oder IT-Organisationen von Unternehmen,
- Kenntnisse über die Aufbau- und Ablauforganisation der Justiz,
- eine ITIL®-Zertifizierung.